Thermo-, hydro- sowie balneotherapeutische Maßnahmen gehören zu den Klassikern der physikalischen Medizin.
Bei der Thermotherapie kommen Verfahren zu Anwendung, welche dem Körper gezielt Wärme zuführen oder entziehen können. Somit umfasst sie sowohl Wärme- (Fangopackungen, Moorpackungen, Rotlicht, Ultraschall,...) als auch Kältetherapien (Kältepackungen, Kaltgas,...).
Hydrotherapie beschäftigt sich mit der methodischen Anwendung von Wasser zur therapeutischen Behandlung, wobei vor allem dessen Temperatur genützt wird. Klassische Anwendungsformen sind Güsse oder Wickel.
Balneotherapie ist eine Form der Bädertherapie, in deren Wasser erhöhte Konzentrationen von gelösten Stoffen vorkommen, wie etwa Kohlensäure, Schwefelwasserstoff oder radioaktive Partikel. Je nach Inhaltsstoff und Anwendungsform können vielfältige positive Effekte erzielt werden.
Physiotherapie umfasst eine Form spezifischem Trainings und den Einsatz von speziellen Techniken mit dem Ziel, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des menschlichen Körpers wieder herzustellen, diese zu verbessern oder diese zu erhalten.
Im Rahmen der physiotherapeutischen Erstuntersuchung werden Funktions-, Bewegungs- sowie Aktivitätseinschränkungen erfasst und dokumentiert. Daraufhin wird in Abstimmung mit den PatientInnen der Plan für die folgenden Behandlungen vereinbart.
Die Behandlung zielt einerseits auf natürliche physiologische Reaktionen des Körpers, andererseits auf ein besseres Verständnis über die Funktionen des eigenen Körpers und somit auf einen eigenverantwortlichen Umgang ab.
Das Ziel ist die Wiederherstellung, Erhaltung sowie Förderung der Gesundheit, häufig in Kombination mit Erreichung einer Schmerzreduktion bzw. Schmerzfreiheit.
Im Rahmen der physikalischen Medizin kommt elektrischer Strom in vielfältiger Form zur Anwendung. Während der Anwendung durchfließen Gleich- oder Wechselströme den Körper. Diese Spannungen werden mittels angebrachten Elektroden oder Wasserbädern an den betroffenen Körperteilen appliziert.
Eine Sonderform stellt die Iontophorese dar, durch welche Arzneistoffe eines Medikamentes durch elektrische Ladungen gezielter und effizienter ins Gewebe tranportiert werden.
Elektrotherapien kommen bei verschiedensten Beschwerden zur Anwendung, von Schmerzen bis hin zu Nervenerkrankungen in den Extremitäten.
Ebenfalls zur Elektrotherapie gehört die Magnetfeldtherapie, durch welche Wundheilungsstörungen, degenerative Erkrankungen des Bewegungsapparates und der Wirbelsäule sowie Knochenbrüche oder Migräne behandelt werden können.
Den eigenen Alltag bestmöglich selbstständig bewältigen zu können, ist ein menschliches Grundbedürfnis. Ziel der Ergotherapie ist es, diese Selbstständigkeit zu bewahren und Menschen dabei zu unterstützen, Tätigkeiten in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit/Erholung durchführen zu können.
Dafür werden spezielle aktive Übungsverfahren, Umweltanpassungen sowie qualifizierte Beratungen eingesetzt.
Die Ergotherapie umfasst ein breites Behandlungsspektrum: Von Therapien nach operativen Eingriffen an der Hand, den Fingern oder dem Arm, bis hin zu neurologischen Problemen, etwa nach Schlaganfällen.
Ihr Angebot dient sowohl der Rehabilitation und Kuration, als auch der Prävention und Gesundheitsförderung.
Heilmassagen umfassen die Behandlung von Haut, Bindegewebe, Sehnen und Muskeln durch Druck- und Zugreize. Durch spezielle Grifftechniken werden Reize auf die Unterhaut, die Muskulatur und tiefergelegenes Gewebe ausgeübt.
Ziele der Heilmassage sind das Lösen von Verspannungen, die Steigerung der Beweglichkeit und die Bekämpfung von Schmerzen der verkrampften Muskulatur. Die bekannteste Form der Heilmassage ist die klassische Massage. Darüber hinaus gibt es weitere speziellere Formen wie etwa die Bindegewebs- oder Reflexzonenmassage.
Das Synonym "komplexe Entstauungstherapie" ist weitläufig unter dem Begriff Lymphdrainage bekannt. Dabei werden entlang der Lymphbahnen leichte kreisende Druckbewegungen durchgeführt, um den Abfluss der Lymphflüssigkeit zu fördern.